Werner Pinzner aka der Kiez-Killer
Werner Pinzner – Der „Kiez-Killer“ und sein tödliches Ende
Werner Pinzner war einer der berüchtigtsten Männer, die jemals über den Hamburger Kiez herrschten. In den 1980er-Jahren galt er als einer der skrupellosesten Auftragsmörder des Rotlichtmilieus, der im Auftrag des „Wiener Peter“ Konkurrenten und unliebsame Personen aus dem Weg räumte. Doch sein Name wurde vor allem durch die dramatischen Ereignisse im Hamburger Polizeipräsidium am Berliner Tor unsterblich.
Seine Karriere im Milieu endete abrupt. Er wurde unter der Dusche verhaftet, ein Moment, der sinnbildlich für seinen Sturz stand.
Am 29. Juli 1986 wurde Pinzner zur Vernehmung ins Polizeipräsidium gebracht. Niemand ahnte, dass er dort seinen letzten tödlichen Auftrag selbst ausführen würde. Seine Ehefrau Jutta Pinzner, schmuggelte über ihre Anwältin eine Pistole ins Gebäude. Die Übergabe an Jutta Pizner erfolgte in der Damentoilette. Nachdem sie ihm die Waffe dann im Vernehmungszimmer übergeben hatte, soll der damalige Staatsanwalt Lothar Bistry noch gesagt haben: „Dann schießen Sie mal los.“ Sekunden später zog Pinzner die Waffe und erschoss den Ermittler. Anschließend richtete er die Pistole auf sich selbst und seine Frau – ein blutiges Finale, das die deutsche Kriminalgeschichte für immer prägen sollte.
Doch Pinzner war nicht nur für seine Mordaufträge berüchtigt. Er hatte auch einen exzentrischen Sinn für Stil. So soll er bei Überwachungsfahrten oft weiße Handschuhe in seinem Auto getragen haben – ein bizarrer Luxus für einen Mann, dessen Hände sonst oft mit Blut befleckt waren.
Von einem gefürchteten Auftragsmörder wurde er zu einem Mann, der keine Kontrolle mehr über sein eigenes Schicksal hatte.
Werner Pinzner hinterließ ein Vermächtnis der Angst und Gewalt – aber auch eine Geschichte, die zeigt, wie schnell man in der Welt des Verbrechens vom Jäger zum Gejagten werden kann.